Ein verfallenes Haus am Dorfrand, dicht an der tschechischen Grenze. Der einfache, längliche Bau steht parallel zur Straße und soll einer Familie Raum für Gemeinsamkeit bieten. Das Haus verschwindet halb im Hang, nur das alte Bruchsteinmauerwerk im Erdgeschoss konnte erhalten werden. Eine neue Zwischendecke wurde eingefügt und ein Dachstuhl mit vier Giebeln aufgesetzt, der Licht von allen Seiten und den Blick in die Umgebung erlaubt.
Das Gebäude vermittelt das Bild einer einfachen Waldhütte mit dunkler Holzverschalung. Karg, geradezu asketisch wirkt der Innenraum mit einer klaren Zweiteilung: das raue, erdgebundene Eingangsgeschoss mit geschlämmtem, grobem Mauerwerk und darüber das helle, sperrholzverkleidete Obergeschoss mit steil gen Himmel ragender und von Leuchten akzentuierter Verschneidung der Dachflächen.
Ein bescheidenes, schmuckloses Haus, das üblichen Details der Behaglichkeit entsagt und doch nicht ungemütlich erscheint. Wenige Materialien, kaum Aufbauten. Die Zwischendecke fungiert als Trag- und Heizsystem.
Ein Ort, der das Urbedürfnis der schützenden Behausung widerspiegelt. Man wünscht sich im Waldhaus viel Zeit, eine Tasse Tee und strömenden Regen drum herum. Auf die Regenrinne wurde verzichtet.