Das zeittypische Wohn- und Geschäftshaus aus den 1950er Jahren, in der Heilbronner Kirchbrunnenstraße wurde 2012 unter Beibehaltung der äußeren Kubatur -nach einem Architektenwettbewerb- generalsaniert. Hierbei ist es gelungen, einerseits die Umgebungsbebauung in ihren unterschiedlichen Qualitäten einzubeziehen, andererseits mit einer eigenen Identität eine Verbesserung der städtebaulichen Situation zu schaffen. So wird die Typologie Lochfassade derart eingesetzt, dass sie weder historisierend noch modernistisch, die Umgebungsbebauung ignorierend
wirkt. Die Traufhöhen der angrenzenden Baukörper werden sensibel übernommen, gleichzeitig wird der neue Baukörper durch leichte Formatänderungen der Lochfassade in seiner Körnung der Umgebung angepasst. Der Bezug zur gegenüberliegenden Kilianskirche wird wie selbstverständlich durch den Einsatz der großflächigen Natursteinfassade hergestellt. Das neue Kilianshaus schafft so eine klare städtebauliche Verbesserung, gleichzeitig eine spezifische Identität an der Kilianskirche.
Das Projekt zeigt beispielhaft die Chancen einer behutsamen Gebäude- und Stadtreparatur, und die
Herstellung neuer Qualitäten und Bezüge zur Umgebung.