Der Umgang mit Baudenkmalen der jüngeren Architekturgeschichte ist eine Aufgabe, die Architekten in zunehmendem Maße beschäftigt. Selten gelingen diese Herausforderungen so bravourös wie im vorliegenden Fall des Landtags von Baden-Württemberg, erfordern sie doch einerseits akribische Recherche, ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, Auseinandersetzung mit dem Denkmalschutz und andererseits die visionäre Kraft und Weitsicht über den reinen Substanzerhalt hinaus zu denken. Nun ist der Geist des Gebäudes zu neuem Leben erweckt und reflektiert in seinem architektonischen Ausdruck mit fast heiterer Gelassenheit das demokratische Selbstverständnis des Landes Baden-Württembergs.