Die beiden Baukörper der Galerie und der Kunstschule präsentieren sich vor der historischen Kulisse der Altstadt als typologisch völlig neue Elemente, die durch ihre Andersartigkeit und Extravaganz den Rand der Altstadt nicht verunklaren, sondern respektieren. Wie überdimensionale Flusskiesel liegen sie in der Flussaue vor den Toren. Gleichzeitig sind sie Kulisse für die neue Uferterrasse und räumliche Fassung der Fußwegverbindung zwischen Remsbrücke und Altstadt.
Formale und technische Innovation gehen Hand in Hand. Neue bautechnische Möglichkeiten wie transluzente Wärmedämmung sind benutzt, um nahtlos umlaufende, lichtdurchlässige Wände zu schaffen, die Galerie und Kunstschule gleichermaßen optimale Belichtungsmöglichkeiten bieten. Durch sorgfältige Detaillierung ist es gelungen, die klare und stringente Architektursprache auf ebenso klare und präzise Weise auszuformulieren, sodass die Suggestivkraft der auf Abstraktion angelegten Raumkonzeption voll zur Wirkung kommt.