Preisträger „Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2003-2008

Westhafen-Tower

Frankfurt am Main

Westhafen-Tower

Frankfurt am Main
Projekt
Westhafen-Tower
Architekt
schneider + schumacher Architekturgesellschaft mbH, Frankfurt am Main
Bauherr
Mann Management GmbH, Karlsruhe

Projektbeschreibung

Das Ensemble um den Westhafenplatz markiert an der Schnittstelle zwischen Grünanlagen und Hafenareal den Beginn eines neuen Stadtquartiers, des Westhafens. Besonders der Westhafen-Tower prägt mit seiner markanten, zylindrischen Form den Auftakt dieses neu definierten Viertels. Dreieckige Fensterelemente, die die Gebäudehülle netzförmig umspannen, prägen das äußere Erscheinungsbild. Bei Nacht setzt der erleuchtete Westhafen-Tower ein weit sichtbares Zeichen in der Silhouette Frankfurts.

Das Tragwerk des Gebäudes besteht im Wesentlichen aus vor Ort betonierten Decken und Wänden sowie Stahlbetonverbundstützen. Die geschosshohe Verglasung ermöglicht ein Maximum an Transparenz. Große, dreieckige Oberlichter bilden den Gebäudeabschluss. Mit ausgestellten Lüftungsflügeln ähnelt die Fassade einem „gespreizten Gefieder“, durch das die Luft in die dahinter liegenden Büround Lufträume strömt.

Der innere Aufbau des Hochhauses besteht aus übereinander gestapelten, nahezu quadratischen Elementen. Über dem Empfangsbereich in der Eingangsebene ragen 28 Büroetagen und zwei Technikgeschosse empor. Die quadratischen Grundrisse optimieren innerhalb der zylindrischen Außenfassade durch ein einfaches Schichtungsprinzip zwei wichtige bautechnische Bedingungen: Die kreisförmige Grundfläche der Außenfassade nutzt optimal den Raum und minimiert dabei die Fassadenfläche, während die eigentlichen Geschosse einfach strukturierbar sind.

Durch Überlagerung von Kreis und Quadrat entstehen Lufträume, die den Energieaufwand des Gebäudes reduzieren. Der Grundriss der Bürogeschosse organisiert sich jeweils in einen Kernbereich mit Erschließung, Neben- und Besprechungsräumen sowie in eine variable Bürofläche, aus der zwei unabhängige Büroeinheiten gebildet werden können.

 

Juryurteil
Die Arbeit besticht durch das sichere Verständnis, an diesem besonderen Ort einen besonderen Brückenkopf auszubilden. Aufgrund seiner einfachen, zylindrischen Form setzt der Westhafen-Tower ein prägnantes architektonisches Zeichen in der Silhouette Frankfurts. Zu loben ist das Zusammenspiel mit den beiden kleineren Gebäuden – dem Westhafen-Brückengebäude und dem Westhafen-Haus. Zwischen den drei Bauten entsteht ein fließender Raum, der sich zur Stadt und auch zum Ufer hin wendet und am Nordufer des Mains eine Promenade definiert. Speziell herauszuheben ist auch die innovative, energetisch und damit wirtschaftlich optimierte Fassade.

Fotos: Jörg Hempel, Aachen; Waltraud Krase, Frankfurt am Main

Preisträger

„Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2003-2008 – Martin-Elsaesser-Plakette