© Filip Dujardin

Preisträger Architekturpreis Aachen 2014

Haus Schreber

Aachen

© Filip Dujardin

Haus Schreber

Aachen
Projekt
Haus Schreber
Architekt
Amunt - Architekten Martenson und Nagel Theissen BDA, Aachen
Bauherr
Familie Winkel

Preisträger

Architekturpreis Aachen 2014 – Anerkennungen

Juryurteil:
Das kleine Siedlungshaus, eine Doppelhaushälfte aus den 20er-Jahren, wird mit einem zum Garten hin orientierten Erweiterungsbau um beinahe die doppelte Grundfläche vergrößert. Auf den ersten Eindruck erscheint der Erweiterungsbau "halb fertig", die "Nahtstellen" zwischen Alt und Neu sind sowohl sichtbar als auch fühlbar, im Innenraum und im Aussenraum. Die naturbelassenen, natürlichen Materialien des Anbaus kreieren allerdings auch gerade die Homogenität zwischen Alt und Neu, die der Anbau braucht. Der unkonventionelle Eingriff wird von der Jury als mutig und herausforderndaber auch als sehr subtil - vor allem auf den zweiten Blick - erfahren. Gerade bei der Besichtigung erschließt sich das Konzept und der Materialgebrauch der Jury. Der Bestand wird beinah unangetastet belassen, Fenster, Treppe und Zimmerverteilung werden nicht verändert und bestimmen auch weiterhin den Charakter des Altbaus. Was erst noch "roh und reserviert" wirkte, wird beim Rundgang revidiert. Subtiler Materialgebrauch, sanfte Farbtöne und die Räumlichkeit des Erweiterungsbaus überzeugen. Sparsam, wohl überlegt und mit einfachen Mitteln ist ein überzeugendes Konzept entstanden. Mit viel Sorgfalt für die Ausführung der Details ergebensich fließende, selbstverständlich wirkende Übergänge zwischen Alt und Neu - und es entsteht ein gutes Stück Architektur.