Jens Achtermann, Berlin

Preisträger „Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2008-2013

Besucherzentrum Herkules, Kassel

Kassel

Jens Achtermann, Berlin

Besucherzentrum Herkules, Kassel

Kassel
Projekt
Besucherzentrum Herkules
Architekt
Staab Architekten, Berlin / Atelier 30, Kassel (Ausschreibung, Vergabe und örtliche Bauleitung)
Bauherr
Land Hessen, vertreten durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, vertreten durch das Hessische Baumanagement, Regionalniederlassung Nord

Am Herkulesbauwerk, dem höchsten Punkt der historischen Achse im Bergpark Wilhelmshöhe, liegt das neue Besucherzentrum. Mit dem Umbau des Parkeinganges und dem Neubau am Herkules wird die Möglichkeit geschaffen, Besucher zu empfangen, über die vielfältigen Erlebnismöglichkeiten des Parks, der Bauwerke und Museen zu informieren sowie Tickets und Andenken anzubieten. In Anbetracht der sensiblen Lage ist der Baukörper als landschaftliches Element entwickelt – ein großer, bearbeiteter Findling aus Sichtbeton – und am Übergang zwischen Grünraum und Parkplatz postiert. Im Gebäudeinneren bildet sich die polygonale Figur der Gebäudehülle ab. Schon kurz nach dem Eintreten kann man das Herkulesdenkmal durch ein großes Panoramafenster sehen. Diese Blickbeziehung begleitet den Besucher beim Gang durch das Haus bis in die obere Ebene. Die Außenhaut nimmt mit ihrer Reliefstruktur das poröse Felsgestein des Herkulesbauwerkes auf, während der Sichtbeton im Inneren eine weiche und glatte Oberfläche erhält.

www.staab-architekten.com

www.atelier30.de

Beteiligte Fachplaner

  • Levin & Monsigny Landschaftsarchitekten, Berlin (Freiraumplanung)
  • Fischer Ausstellungsgestaltung, Berlin (Ausstellungsplanung)
  • Licht Kunst Licht, Berlin (Lichtberatung)

Preisträger

„Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2008-2013 – Simon-Louis-du-Ry-Plakette

Juryurteil

Das Besucherzentrum ist – eingebettet in die Topografie des Areals am Rande des Parkzugangs – gut platziert. Die Sichtbetonfassade zitiert den Sandstein des Herkules und nimmt das Bauwerk gleichzeitig zurück. Der abgetreppte Grundriss verbindet geschickt die Funktionen in einem offenen, gut strukturierten Raum, der das Gebäude mit gezielt gesetzten Ausblicken in der Umgebung verortet. Der Besucher wird auf seinem Weg durch den Informations- und Ausstellungsbereich vom Blick auf den Herkules begleitet. Das Empfangen und Informieren geschehen in einem selbstverständlich anmutenden Ablauf. Die sorgfältige Ausführung und Materialisierung des Gebäudes unterstreicht die Qualität des Projekts.